Meine Ausrüstung
Das fotografische Auge und kreative Ideen sind zwar aus meiner Sicht die wichtigsten Komponenten für spannende Fotos, aber deren Umsetzung macht mit dem richtigen Werkzeug noch viel mehr Spaß. Mal ganz davon abgesehen, dass manche Fotos zum Beispiel ohne das passende Objektiv nicht oder nur mit großen Einschränkungen umsetzbar sind. Portraits – von Tieren wie von Menschen – sehen mit einem Weitwinkel einfach nicht sehr vorteilhaft aus. Da ich bei meinen Workshops und in Emails sehr oft nach meinem Equipment gefragt werde, habe ich mir an dieser Stelle einmal die Mühe gemacht und alle für mich wichtigen Werkzeuge aufgelistet. Für detailliertere Fragen stehe ich wie immer gerne zur Verfügung.
Eines möchte ich aber gleich zu Beginn betonen: Alle hier aufgeführten Produkte benutze und empfehle ich aus meiner persönlichen Erfahrung und Überzeugung heraus und werde dafür von keinem Hersteller in irgendeiner Form entlohnt. Wer mich kennt, weiß dass ich mich nie scheue, auch die weniger guten Aspekte eines Produktes klar anzusprechen und stets meine ehrliche Meinung (auf Basis sachlicher Argumente) kommuniziere.
Meine Kameras gehen mit mir durch dick und dünn und ich bin froh, dass ich mit Canon 2003 das – für mich persönlich – ideale System gefunden habe, denn ich bin nach wie vor begeistert, wie gut die Kameras in meiner Hand liegen und die Bedienung ideal zu meinen Bedürfnissen – vor allem in der Tierfotografie – passt.
Die Bildqualität und der AF sind mittlerweile auf einem Niveau angekommen, von dem wir noch vor ein paar Jahren nur hätten träumen können. Entgegen dem aktuellen Trend bin ich weiterhin ein Anhänger des Spiegelreflex-Prinzips, da es für mich sehr wichtig ist, ein möglichst gutes und verzögerungsfreies Bild des Motivs sehen zu können, um so schnell wie möglich auf die kleinsten Veränderungen im Ausdruck eines Tieres oder die beginnende Action reagieren zu können. Die unbestrittenen Vorteile einer spiegellosen Kamera fallen für mich nicht wirklich ins Gewicht und solange es noch Akkus und Speicherkarten für meine Kameras gibt, werde ich Ihnen erst mal treu bleiben, denn mit der aktuellen Auswahl habe ich für alle Aufgaben die für mich ideale Kamera zur Hand.
Mit der 1D X Mark II (und der 1D X als Backup-Body) habe ich eine schnelle, zuverlässige und robuste Kamera für die Tier- und Action-Fotografie sowie eine gigantische ISO-Leistung für Milchstraßenbilder und alle anderen Momente mit wenig Licht. Wenn im Gegensatz dazu – wie z.B. in der Landschaftsfotografie – Auflösung und feinste Details gefragt sind, liefert die 5Ds R mit Ihren 50 Megapixeln die richtige Antwort.
Zu guter Letzt habe ich mit der kleinen – aber dennoch „bildgewaltigen“ – G1X Mark III einen leichten Begleiter für längere Wanderungen, Bergtouren und alle anderen Fälle, in denen selbst mir das Schleppen meiner Spiegelreflex-Ausrüstung lästig wird. Dank des tollen APS-C Sensors muss ich dabei keine großen Abstriche in punkto Bildqualität in Kauf nehmen und nutze die Kamera deshalb auch immer öfters für begleitende Fotos, wenn es nicht auf das letzte Pixel ankommt.
Canon EOS-1D X
Mindestens so wichtig wie die Kamera ist für mich natürlich das passende Objektiv zum Motiv. Lange Zeit war für mich die Canon L Serie das Non-Plus-Ultra in Sachen Robustheit und Bildqualität – wenngleich auch meist zu einem „hochwertigen“ Preis. Seit Sigma aber mit der Art Serie ebenfalls keine Kompromisse mehr eingeht, gibt es endlich auch eine Alternative außerhalb der Canon-Welt.
Meine Objektiv-Sammlung ermöglicht es mir ein sehr großes Spektrum an Anwendungsfällen mit Brennweiten von 8 bis 600mm nahtlos abzudecken. Die Arbeitspferde sind dabei das 600er Tele für die Wildtierfotografie, das 100mm Makro für die Schlangenfotografie und das 24-70/2.8 in der Landschaftsfotografie. Wenn die Tiere einen näheren Abstand zulassen und/oder Flexibilität beim Bildausschnitt gefragt sind, ist das 200-400/4.0 ein unverzichtbares Werkzeug.
Wann immer es etwas mehr Landschaft/Vordergrund oder Wolken im Bild sein sollen, kommt das 16-35/4.0 aus dem Rucksack und überzeugt mich seit dem ersten Tag durch optische Spitzenleistungen in einem relativ günstigen und leichten Paket. Und sobald das letzte Licht die Atmosphäre verlassen hat, die ersten Sterne am Firmament zu sehen sind und somit die Zeit der Milchstraßenfotos gekommen ist, schlägt die Stunde des Sigma 14/1.8. Mit seinem großen Bildwinkel und der einmaligen Lichtstärke in diesem Brennweitenbereich ist es die ideale Linse um möglichst viele Sterne in hoher optischer Qualität auf den Sensor zu bannen.
Das beste Objektiv und die tollste Kamera können aber keine scharfen Bilder schießen, wenn der Fotograf die Aufnahme verzittert und spätestens wenn die Brennweiten oder Belichtungszeiten länger werden, führt für mich deshalb kein Weg an einem stabilen Stativ vorbei. Seit vielen Jahren ist mein Really Right Stuff Stativ deshalb mein treuer Begleiter für fast alle Motive in der Naturfotografie. Wenn es die Umstände zulassen, bevorzuge ich für lange Brennweiten allerdings die Kombination aus dem superschnellen Sachtler Stativ und dem stabilen Video-Neiger aus dem selben Haus.
Für Landschaftsfotos und alle anderen Motive, die mir die nötige Zeit lassen, schwöre ich auf einen Getriebeneiger von Arca-Swiss und meine Display-Lupe zum ungestörten Betrachten der Aufnahmen. Und jeder, dem ich eines von beiden schon zum Ausprobieren geliehen habe, war ebenfalls schnell überzeugt. Auf einen universellen Kugelkopf möchte ich dagegen u.a. bei der Schlangenfotografie nicht verzichten und wann immer das Sachtler nicht zum Einsatz kommen kann, darf die Affenschaukel von Wimberley zeigen, wie gut sie lange Brennweiten stabilisieren kann. Wenn es hektisch wird und ein Dreibein zu langsam und unflexibel ist, stellt ein Einbein mit entsprechendem Neiger eine ermüdungsfreiere Alternative zum stundenlangen Arbeiten aus der Hand dar.
Bei Filtern bin ich seit vielen Jahren begeistert von der optischen Qualität sowie dem hervorragenden Preis/Leistungsverhältnis der Haida-Produkte. Auch der Filterhalter mit einschraubbarem Polfilter hat mir immer gute Dienste geleistet. Doch als 2017 Wine Country Camera mit einem völlig neuen Konzept des Filterhalters auf den Markt kam, war ich davon sehr angetan und wagte den Sprungs ins kalte Wasser (lies: ohne ihn vorher selbst testen zu können). Von ein paar kleinen Nachteilen abgesehen möchte ich dieses System nun nicht mehr missen.
Den Transport des ganzen Geraffels vertraue ich seit jeher den Rucksäcken und Taschen von Lowepro an. Bis auf ganz wenige Ausnahmen (zwei defekte Reißverschlüße, bei denen Lowepro aber schnell und gut Abhilfe leistete) wurde ich von deren Qualität auch nie im Stich gelassen. Die hier aufgelisteten Exemplare sind aber nur ein kleiner Teil meiner Taschensammlung. Im Laufe der Zeit haben sich mehr verschiedene Modelle angesammelt, als man vernünftiger Weise erklären kann… (Anm. d. Ehefrau: Es sind mehr Rucksäcke und Fototaschen als die meisten Frauen Handtaschen haben)
Falls das Licht mal wieder zu Wünschen übrig lässt, hilft oftmals ein ordentlicher Blitz – am liebsten entfesselt und funkferngesteuert mit dem leider viel zu teuren ST-E3-RT. Bei der Landschaftsfotografie bin ich nie ohne meine Stirnlampe unterwegs, denn meist findet entweder der Hin- oder der Rückweg im Dunkeln statt und ich stolpere nur ungern bei Nacht durch den Wald. Darüber hinaus leistet sie mir für das Light-Painting bei Milchstraßenbildern und ähnliche Anwendungsfälle immer gute Dienste.
Und damit ich immer auf möglichst direktem Weg wieder nach Hause finde (aber auch um gute Spots und Fundorte sicher wiederzufinden), hilft mir mein Handheld-GPS von Garmin, denn auf einen Smartphone-Akku möchte ich mich – besonders im Winter – einfach nicht verlassen müssen und mit einem Satz Eneloops (von denen ich immer mindestens eine frische 4er-Box im Rucksack habe) komme ich im Garmin in der Regel auch durch die längsten Tage.
Seitdem ich 2008 „zwangsweise“ vier Wochen mit einem MacBook Pro auf Reisen war und dabei das Apple Betriebssystem lieben lernte, arbeite ich sowohl unterwegs wie auch in meiner digitalen „Dunkelkammer“ zu Hause mit einem Mac.
Ein Schritt, den ich in all den Jahren nie bereut habe.
Genauso wenig wie den Wechsel nach vielen Jahren mit verschiedenen Epson Großformat-Druckern hin zu den Druckern der Canon ImagePrograf Reihe. Endlich keine endlosen Druckkopf-Reinigungsorgien (Ausnahme: Epson 38×0) mehr und eine moderne Handhabung von Fremdpapieren machten das Drucken wieder zu dem, was es für mich eigentlich immer sein sollte: Das schönste Erlebnis neben dem Fotografieren selbst.
Damit dabei die Farben nicht zu unerwarteten Überraschungseffekten führen, vertraue ich für die Bildschirm- und Drucker-Kalibrierung und Profilierung auf die beiden Messgeräte von x-rite. Das i1 Display Pro ist nach meiner Erfahrung für die Monitor-Kalibrierung noch immer das zuverlässigste Colorimeter in seiner Preisklasse. Und für Druckerprofile führt im für Fotografen noch bezahlbaren Bereich kein Weg am i1 Pro 2 vorbei.
Als Workflow- und Backup-Guru war ich natürlich von der Lexar Workflow-Reihe gleich begeistert und habe das flexible Konzept und die durch Thunderbolt erreichte Geschwindigkeit sehr zu schätzen gelernt. Unterwegs helfen mir die Rugged Medien von LaCie dabei, meine Bilder zuverlässig zu sichern. Auf die Möglichkeit alle Bilder einer Reise durch die kompakte und robuste SSD von Sandisk – ein halbes Terabyte und nicht viel größer als ein Streichholzbriefchen – zu jeder Zeit bequem mit mir führen zu können, möchte ich nicht mehr verzichten. Und den Zeiten, als ich stets eine unhandliche Festplatte mit mir herum schleifte, weine ich verständlicherweise keine Träne nach.
Zu Hause wird das Bild-Archiv auf verschiedenen RAID-Systemen von OWC und Drobo gesichert und zusätzlich noch Kopien an zwei weiter entfernten Orten gelagert, so dass ich nachts deutlich ruhiger schlafen kann.
Für meine Workhop-Teilnehmer und die Besucher meiner AV-Shows ist mir das Beste gerade gut genug, weshalb für die Projektion ein Canon XEED Projektor und mit Wings Platinum sogar eine Windows-Software zum Einsatz kommt 😉
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