Der Tiger reist mit kleinem Gepäck
26. Oktober 2020
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Eigentlich sollte dieser Artikel ursprünglich zweiteilig werden und mehrere Reisen im Sommer und Herbst dokumentieren. Doch leider ist dieses Jahr alles andere als ein normales Jahr und ich habe es gerade einmal auf zwei Reisewochen im ganzen Jahr gebracht. Im Winter gab es keinen Schnee, dann der Lockdown und als Mitte Juni Reisen nach Slowenien wieder möglich wurden, haben wir die beiden einzigen freien Wochen meiner Frau sowie die niedrigsten Infektionszahlen des ganzen Jahres für eine kurze Reise genutzt. Im September und Oktober wäre dann noch eine vier- bis fünfwöchige Reise angestanden, die aber leider den gestiegenen Coronazahlen und den damit verbundenen Einreiseformalitäten Sloweniens zum Opfer fiel. Somit hätte ich den Artikel auch schon im Juli schreiben können. Aber besser spät als nie 🙂

Da ich in den Tagen vor der Reise leider sogar keine richtige Lust aufs Fotografieren verspürte, fing ich an darüber nachzudenken, woran das wohl liegen könnte. Schnell wurde mir dabei klar, dass ich seit 2001 keinen wirklichen Urlaub mehr verbracht hatte. Jede Reise, die mehr als eine handvoll Tage dauerte, drehte sich stets in erster Linie um das Fotografieren. Und auch bei den Kürzeren war meist eine Kamera im Einsatz. Die restliche freie Zeit in all den Jahren – und seit 2010 auch die gesamte berufliche Zeit – drehte sich sowieso um nix anderes.

Vielleicht war es durchaus mal an der Zeit, die Ausrüstung zu Hause zu lassen und etwas abzuschalten. So zumindest der Vorschlag meiner Frau Sonja. Ich hatte allerdings Angst davor, dass ich das eventuell bereuen könnte und wir einigten uns darauf, dass ich lediglich meinen Multicopter (Mavic 2 Pro*) und meine kleine Canon G1X Mark III* mitnehmen würde. Letztere liefert trotz ihrer kompakten Form eine beeindruckende Bildqualität und in Kombination mit meinem kleinen Leofoto Stativ* wäre ich damit für die besonderen Momente dennoch gut gewappnet. Und zur Abwechslung war damit endlich mal die Rückbank meines treuen Scouts komplett frei, denn es war nur ein winzig kleiner Rucksack für den Transport nötig, wie Ihr im nächsten Bild sehen könnt:

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Alles zusammen passt nämlich wunderbar in meinen Lowepro Drone Guard BP 250* und wenn Ihr den Slider im Bild nach links bewegt, könnt Ihr ihn sogar virtuell auspacken und seht, wie wenig Gepäck ich dieses Mal dabei hatte. Und ja, ich weiß: Manchen Menschen sind Männer mit Plüschtieren am Rucksack suspekt 😉

Mit dabei war übrigens auch noch das Garmin GPSmap 64s*, welches mir sowohl beim Wandern aber auch als GPS-Tracker zum späteren „Verorten“ meiner Bilder in Lightroom die nötigen GPS-Koordinaten liefert. Ohne das gute Stück gehe ich eigentlich selten fotografieren. Zwar kann sich die G1X3 die GPS-Koordinaten auch per Bluetooth vom Smartphone holen, doch das kostet einiges an Akkureserven des Handys. Und die sind an langen Tagen sowieso meist nicht ausreichend. Im Garmin dagegen komme ich in der Regel mit zwei Mignon-Akkus auch durch den längsten Tag. Und wenn nicht, schiebe ich einfach zwei neue nach. Die sind kleiner als jede Powerbank und bei weitem nicht so umständlich.

Am zweiten Abend bekamen wir dann einen gigantischen Sonnenuntergang präsentiert, den ich auf keinen Fall fotografisch hätte verpassen wollen. In solch einer Situation ist eine fliegende Kamera dann wirklich Gold wert, denn so schön unser Ferienhaus in den Bergen über Koper auch ist, fotografisch ist man dort am Boden recht limitiert. Kann man sein Stativ aber einfach etwas weiter „ausfahren“, dann lassen sich solche Situationen wunderbar nutzen, wie Ihr im nächsten Bild sehen könnt. Am Ende des Artikel findet Ihr in der Galerie noch ein Panorama von diesem Sonnenuntergang, welches zu meinen persönlichen Top 3 der zwei Wochen zählt.

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Von der genialen Lichtstimmung angefixt war also die leichte, kompakte Canon mit Ihrem genialen APS-C Sensor, das kleine Leofoto und meist auch die DJI Mavic meine ständigen Begleiter bei allen Ausflügen und sonstigen Aktivitäten. Gute Vorsätze? My ass 😉

Auch wenn das sich jetzt vielleicht ein wenig wie bezahlte Werbung anhört: Nein, außer ein wenig Affiliate-Kickback* bezahlt mich niemand für meine Worte. Ich schreibe immer nur meine 100%ige Meinung. Und auch wenn ich an allen drei Teilen (Copter, Kamera und Ministativ) durchaus einiges gerne verbessert sehen würde (ich hab immer etwas auszusetzen, selbst an 99,9% meiner Bilder), bin ich voll und ganz von ihnen begeistert und würde sie jederzeit wieder anschaffen.

Das Leofoto musste schon bald beweisen, dass es auch für richtig lange Belichtungszeiten die nötige Stabilität mitbringt. Aber seht selbst…30s waren kein Problem.

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Und auch für Bilder wie hier in den Weinbergen am Rande des Bachergebirges sollte sich die Mavic mal wieder als Gamechanger herausstellen. Ich konnte mit Ihrer Hilfe innerhalb kürzester Zeit mehrere komplett verschiedene Fotos und Perspektiven einfangen, die vom Boden nur schwer bis gar nicht möglich wären. Und erst recht nicht in so kurzer Zeit. Ein Bild davon seht Ihr hier…mehr dann am Ende in der Galerie.

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Vor einigen Jahren hatte ich im slowenischen Karst durch meinen Bekannten Tomaz Jagar eine tolle Höhle entdeckt und dort eines meiner schönsten Höhlenfotos aufgenommen.

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Nun wollte ich mir das Ganze auch mal aus der Luft anschauen und stellte dabei fest, dass die Höhle auch von oben ein gutes Bild abgibt. Lediglich ein unterstützendes Licht wollte sich nicht einstellen. Und damit wären wir dann doch an einem Punkt, wo sich diese Reise von meiner normalen Arbeitsweise unterscheiden sollte. Normalerweise hätte ich einfach solange gewartet, bis das Licht irgendwann gepasst hätte. Zur Not auch mehrere Tage. Doch nun gab ich mich einfach mal damit zufrieden und machte mich zu einem anderen Spot auf, den Ihr am Ende gleich noch zu sehen bekommt. Spoiler: Es sollte sich lohnen 🙂

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Zuvor zeige ich Euch noch ein bislang unveröffentlichtes Bild aus der Höhle, das ich damals tagsüber geschossen hatte. Inklusive Größenvergleich durch meine liebe Frau Sonja.

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Im Anschluss an die Höhlenbilder machten wir uns also noch in eine andere Gegend des slowenischen Karstgebietes auf, in der es zwei wunderschöne natürliche Brücken gibt. Normalerweise führt der Fluss Rak, der durch dieses Gebiet fließt, nicht genug Wasser um die größere der beiden Brücken richtig fotogen werden zu lassen. Nur bei meinem ersten Besuch vor vielen Jahren war dies der Fall gewesen. Nur leider war damals die ganze Zeit kein gutes Licht für das Foto, welches mir dafür im Kopf herum spukte, zu bekommen. Bei allen späteren Besuchen herrschte dann leider Wassermangel. Doch dieses mal hatten wir den richtigen Riecher und der Wasserstand war für Sommer ungewöhnlich hoch. Ich habe allerdings auch schon (ältere) Bilder gesehen, bei denen das Wasser fast bis an das Dach der Brücke reichte. Und der Bogen misst immerhin an die 15m. Im folgenden Bild, welches noch mit dem Copter aufgenommen wurde, seht Ihr im Hintergrund erwachsene (normalgroße) Menschen.

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Doch natürlich wollte ich das seltenen Wasser- und Lichtschauspiel auch mit längerer Belichtungszeit festhalten, als es der Copter beim herrschenden Wind erlaubt hätte. Flugs wechselte ich also von der Mavic zur Canon und dachte allen Ernstes darüber nach, das Bild aus der Hand aufzunehmen, da das kleine Leofoto einfach keine passende Perspektive ermöglicht hätte. Aber der Tiger wäre nicht der Tiger, wenn er nicht manchmal noch ein Ass im Ärmel hätte. Oder halt sein großes Really Right Stuff Stativ samt Arca Cube im Skoda Scout 😉

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Und für solch ein Motiv darf man dann auch ein wenig schummeln, oder? Ich will an dieser Stelle aber auch nicht verschweigen, dass ich mich trotz dem großen Stativ in diesem Moment ein wenig selbst verflucht habe. Denn so schön die „kleine“ Canon mit ihren 24 Megapixeln auch ist. Dieses Bild hätte ich definitiv lieber mit der „großen“ Canon* und Ihren 50 Megapixeln aufgenommen. Wer weiß, wann ich diese unerwartete Gelegenheit mal wieder habe…

Alles in allem bin ich von dieser Ausnahme abgesehen aber die restlichen zwei Wochen nur mit dem oben beschriebenen Equipment unterwegs und sehr zufrieden gewesen. Einen Teil der entstandenen Bilder seht Ihr zum Abschluss noch in der folgenden Galerie.

Ich hoffe, meine kleine Reisebeschreibung hat Euch gefallen. Schreibt mir gern Euer Feedback zu den Bildern, der gewählten Ausrüstung und Euren eigenen Erfahrungen auf Reisen in den Kommentaren. Ich freu‘ mich immer darüber 🙂

Meine Ausrüstung

Da ich in Emails oder im persönlichen Gespräch immer wieder nach meiner Ausrüstung oder Tipps zum Thema "sinnvolles Foto-Zubehör" gefragt werde, habe ich mir die Mühe gemacht, meine persönliche Ausrüstung zu dokumentieren. Alle unter dem Menüpunkt "Meine Ausrüstung" aufgelisteten Artikel kann ich also definitiv empfehlen. Die Liste wird regelmäßig gepflegt und aktualisiert.

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