Lightroom-Tiger-Tipp #5: „Werkzeugüberlagerungen“
2. Mai 2020
LTT005 00 Header - Lightroom-Tiger-Tipp #5: "Werkzeugüberlagerungen"

Und weiter geht’s mit dem nächsten Mai-Tipp für Lightroom. Nachdem gestern mit der Ausgabe 4 recht ausführlich der Einstieg in das Stempel- a.k.a. Bereichsreparatur-Werkzeug auf dem Programm stand, wird es heute kürzer, dafür aber auch universeller.

Heute möchte ich Euch zeigen, wie Ihr die Überlagerungen für die lokalen Bearbeitungswerkzeuge von Lightroom zu Eurem Vorteil einstellen könnt. Eines dieser Werkzeuge ist natürlich der Stempel, dem die vier Artikel der aktuellen Miniserie gewidmet sind. Aber auch der Verlaufs und Radial-Filter sowie der Korrekturpinsel werden durch die folgende Einstellung ein Stück praktischer im Alltag zu nutzen sein.

Oh, ich habe in meiner Aufzählung doch glatt das Rote-Augen-Werkzeug vergessen…nutzt das überhaupt jemand? Wenn ja, schreibt mir gern etwas dazu in die Kommentare 🙂

Doch was genau sind die Werkzeugüberlagerungen? Damit sind die Anzeige-Elemente gemeint, die Euch abhängig vom gerade verwendeten Werkzeug anzeigen, wo im Bild Ihr das Werkzeug bislang eingesetzt habt.

Einige Beispiele dafür seht Ihr in den folgenden Screenshots (Klicken für größere Ansicht):

 

LTM004 Example Graduated - Lightroom-Tiger-Tipp #5: "Werkzeugüberlagerungen"
LTM004 Example Brush - Lightroom-Tiger-Tipp #5: "Werkzeugüberlagerungen"
LTM004 Example Clone - Lightroom-Tiger-Tipp #5: "Werkzeugüberlagerungen"

Diese Überlagerungen sind für das Bearbeiten natürlich sehr wichtig, da sie Euch neben den einzelnen bearbeiteten Stellen auch anzeigen, welche der Stellen gerade aktiv ist und damit von den Einstellungsreglern des aktuellen Werkzeugs beeinflusst wird. Aber wenn man nun die Wirkung der gerade vorgenommenen Bearbeitung beurteilen will, wäre es praktisch, wenn man die Überlagerungen kurzfristig verschwinden lassen könnte.

Und genau das ermöglicht Euch die etwas versteckte Einstellung, um die es heute gehen soll. Ihr findet sie an zwei Stellen. Einmal in der Toolbar (Werkzeugleiste), die Ihr mit der Taste T (wie Toolbar) unter dem bearbeiteten Bild einblenden könnt, falls sie gerade ausgeblendet ist. Dort findet Ihr die Anzeigeoption für die Werkzeugüberlagerung:

LTM001 Werkzeugueberlagerung - Lightroom-Tiger-Tipp #5: "Werkzeugüberlagerungen"

Stellt diese einfach auf Auto und ich erkläre Euch gleich, was das bewirkt. Alternativ könnt Ihr die Optionen auch über das folgende Menü auswählen. Dort werden Euch auch die zugehörigen Tastenkürzel angezeigt:

LTM004 Werkzeugueberlagerung Menue - Lightroom-Tiger-Tipp #5: "Werkzeugüberlagerungen"

Die Option „Auto“ sorgt dafür, dass die Überlagerungen nur dann angezeigt werden, wenn Ihr Euch mit der Maus innerhalb des Bildbereiches befindet. Sobald Ihr die Maus aus dem Bild heraus bewegt, werden sämtliche Überlagerungen ausgeblendet und Ihr könnt das Bild ohne störende Anzeigen beurteilen und wenn nötig auch Anpassungen an den Reglern des gerade verwendeten Werkzeugs vornehmen.

Sobald die Maus wieder in den Bildbereich zurück bewegt wird, werden die Überlagerungen wieder eingeblendet und können wie gewohnt zum Auswählen, Verschieben, Löschen, etc. verwendet werden.

Diese Anzeigeoptionen existieren übrigens für jedes Werkzeug einzeln und ich habe sie bei allen Werkzeugen außer der Freistellungsüberlagerung (a.k.a. Beschneidewerkzeug) auf „Auto“ gesetzt. Fürs Beschneiden von Bildern bevorzuge ich die permanente Anzeige der Überlagerung (üblicherweise die Drittellinien im Bild) und deshalb habe ich die Option „Immer anzeigen“ eingestellt. Hier führt die Option „Auto“ nämlich dazu, dass die Überlagerung nur angezeigt wird, wenn man die Beschnittgrenzen aktiv verändert. Ich habe die Drittellinien aber gerne immer eingeblendet solange ich im Beschneidewerkzeug bin und wenn ich meinen Beschnitt gerne ohne Rahmen und abgeschnittene Bildteile sehen möchte, drücke ich einfach kurz auf die Taste R. Das ist das Tastenkürzel für das Beschneidewerkzeug. Dadurch schließt sich das Werkzeug und ich sehe die Auswirkungen direkt. Bin ich zufrieden mit dem Schnitt, was ich in an dieser Stelle meistens bin, kann ich direkt mit anderen Funktionen weiterarbeiten. Und wenn der Schnitt doch noch nicht passt, liegt der Finger eh noch auf der R-Taste und ich bin sofort wieder im Werkzeug.

Für die restlichen Werkzeuge mache ich dafür regen Gebrauch von der Automatik, denn eine kurze Bewegung mit der Maus nach rechts und schon sehe ich mein Bild ohne beim Beurteilen störende Überlagerungen. Zack und die Maus ist wieder im Bild und ich kann weiter Maskieren, Stempeln oder was auch immer. Hier ist der Weg über das Tastenkürzel des jeweiligen Werkzeugs nämlich keine gute Alternative, da durch das Schließen auch der letzte aktive Bearbeitungspunkt deaktiviert wird und nach dem erneuten Öffnen des Werkzeugs erst wieder mit der Maus ausgewählt werden muss.

Natürlich wäre Adobe nicht Adobe, wenn da nicht noch ein kleiner Haken an der Sache wäre. Beim Verlaufs- und Radial-Filter kommt es desöfteren vor, dass direkt nach dem Erstellen des ersten Filterpunktes in einem Bild die Überlagerung dazu auch dann nicht angezeigt wird, wenn sich die Maus eigentlich innerhalb des Bildes befindet. Ein kurzer Rechts-Links-Wischer mit der Maus sorgt dann für Abhilfe. Eine Handbewegung, die mir irgendwie längst in Fleisch und Blut übergegangen ist.

 

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Vorschläge, Wünsche und Bounty-Programm


Wie immer freue mich natürlich über jegliches Feedback. Am liebsten hier über die Kommentar-Funktion oder auch per Mail. Schreibt mir gerne, ob Ihr den Tipp schon kanntet oder ob Ihr ihn für Eure Arbeit mit Lightroom nützlich fandet.

Fürs erste werden die Tipps übrigens ohne jegliche Einschränkungen hier öffentlich zugänglich sein. Nach einer gewissen Zeit – auf die ich mich jetzt noch nicht festlegen möchte – werden die Tipps eventuell nur den Abonnenten des dazugehörigen Newsletters zugänglich sein. Aber ich denke, das ist ein kleiner Preis als Ausgleich für die Arbeit und Zeit die ich in die Tipps und meinen restlichen Blog stecke 🙂

Also geht am besten gleich zur Newsletter-Seite und meldet Euch an, falls Ihr das nicht eh schon getan habt und erzählt Euren Freunden bei Facebook, Instagram oder im RL

Und damit kommen wir zu einem weiteren wichtigen Punkt: Ich würde mich auch über Feedback zu den von Euch gewünschten Themenbereichen für zukünftige Tipps freuen. Schreibt mir also gerne, ob es mehr Tipps zum Bearbeiten, zum Verschlagworten, zum Suchen und Filtern oder vielleicht auch ganz anderen Modulen als den beiden Platzhirschen Bibliothek und Entwickeln geben sollte.

Aber nicht nur Eure Wünsche interessieren mich. Falls Ihr auch einen Tipp zu Lightroom auf  Lager habt, von dem Ihr glaubt, dass er hier veröffentlicht werden sollte, dann nix wie aufgeschrieben und per Mail an mich geschickt.

Falls es ein Tipp ist, den ich so noch nicht auf dem Zettel hatte, winkt Euch neben der natürlich selbstverständlichen Erwähnung als Tipp-Geber auch noch eine fette Belohnung! Ich bin gespannt, was ich nach all den Jahren mit Lightroom und Studium von vielen Videos und Artikeln noch alles an Neuem entdecken darf.

Für heute soll es das nun gewesen sein. Ich hoffe, Ihr konntet für Euch etwas mitnehmen und würde mich freuen, wenn Ihr mir Euer Feedback in den Kommentaren oder per Mail hinterlasst. Weiter unten gibt es wie immer die Beispielbilder noch in groß und morgen zeige ich Euch, wie Ihr ganz einfach Sensorflecken aufspüren könnt und Euch damit böse Überraschungen u.a. beim Drucken ersparen könnt…

Wie immer sage ich an dieser Stelle wieder vielen Dank für Eure Zeit, abonniert den Newsletter, wenn Euch meine Tipps gefallen und bleibt gesund!

 

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Aus der Erfahrung aus mehr als einem Jahrzehnt täglicher Arbeit mit Lightroom sowie vielen Workshops und Trainings habe ich den Lightroom-Spickzettel entwickelt, der alle wichtigen Tastaturbefehle, Tipps und Tricks für Lightroom kompakt zusammenfasst.

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